Fachschaftsrat Medizin Jena

Forschung-orientierte Medizin (FOM)

FoM steht für Forschungs-orientierte Medizin. Sie ist eine der 3 Linien, die man ab dem 6. Semester belegen kann. (Grundsätzliches siehe JENOS)

Ausgezeichnet wird diese Linie vor allem dadurch, dass ihr im Rahmen des Mentoringprogramm eine Projektarbeit (eine Art “Hausarbeit” mit 15-20 Seiten Umfang) erstellt, welche zu Beginn des 10. Semester verteidigt werden soll. Um einen Mentor/eine Mentorin zu finden, werden bereits im 6. Semester viele Praktika und Lehrangebote bereitgestellt. Eine super Gelegenheit um erste Kontakte zu knüpfen! Ihr habt jedoch bereits schon eine Klinik/eine bestimmte Forschungsgruppe im Kopf? Dann schreibt diese einfach an!

Zu den einzelnen Veranstaltungen:

Die A-Veranstaltungen sind grundsätzlich immer direkt in euren Stundenplan integriert. Fester Bestandteil ist dabei die Einführungsveranstaltung mit Prof. Bauer, welche zu Beginn jedes Semesters stattfindet. Hier wird noch einmal angesprochen was dieses Semester ansteht und etwaige Fragen können geklärt werden. Ansonsten finden sich hier die unterschiedlichsten Veranstaltungen wie POLs zum Thema Leber oder Seminare (z.B. “Kann tierexperimentelle Forschung zum Thema medizinischer Fortschritt beitragen?”).

Selten müsst ihr euch für Unterricht am Patienten (UaP, sog. B-Veranstaltungen) über Dosis einschreiben. Meist sind jedoch auch diese Veranstaltungen in Dosis hinterlegt. Die B-Veranstaltungen finden entweder auf Station/im OP-Saal statt oder sind Zoom-Veranstaltungen zu Klinischen Fällen und neusten “Errungenschaften” in der Forschung (z.B. Anästhesiologie – Einblicke in die Patienten-orientierte Forschung).

Und nun zum Herzstück der Linie: Die C-Veranstaltungen. Sie dienen euch voll und ganz für die Projektarbeit. D.h. am Ende des Semesters unterschreibt euch euer Mentor/eure Mentorin das Kursblatt und ihr müsst lediglich eintragen, wie viel UE ihr für die Erstellung der Projektarbeit (z.B. Labor, Datenerhebung, Statistik, Schreiben der Projektarbeit, Erstellung der Präsentation etc.) in dem jeweiligen Semester geleistet habt. Grundsätzlich könnt ihr auch in den Semesterferien (insofern das neben Famulaturen möglich ist) an eurer Projektarbeit “forschen”. Was/Wie viel/Wann ihr letztendlich genau für eure Projektarbeit macht ist euch freigestellt. Lediglich das Endergebnis (schriftlicher Teil 60%) und die Präsentation (40%) im 10. Semester werden benotet.

An dieser Stelle ist es noch wichtig zu erwähnen, dass es euch natürlich trotzdem frei steht, B- und C-Veranstaltungen der Linie AoM und KoM zu belegen. Tipp dazu: Es lohnt sich, auch während des Semesters oder sogar kurz vor Veranstaltungen nochmal in die Wahllistenanmeldung zu schauen. Häufig geben Studierende ihre Plätze wieder frei. Außerdem besteht immer die Möglichkeit, beim Lehrverantwortlichen nachzufragen, ob eine Teilnahme trotz ausgebuchter Plätze möglich ist (ein Versuch ist’s wert 😉)

Im 10. Semester (für Springer im 9. Semester) steht dann die Präsentation und Verteidigung eurer Projektarbeit an. Wie genau diese auszusehen hat und welche Formalien ihr dabei beachten solltet findet ihr im Begleitheft. Fakultativ gibt es auch den sog. „Linien-OSCE“. Diesen müsst ihr prinzipiell nicht machen, könnt ihr jedoch zusätzlich oder als Ersatz für die mündliche Verteidigung der Projektarbeit absolvieren. Der Linien-OSCE ist eine Prüfung an 12 Stationen, die weitestgehend auf SkillsLab Kursen oder Inhalten des Kerncurriculums beruhen (z.B. Flexüle legen, chirurgische Naht, internistische oder neurologische Untersuchung). Es lohnt sich daher – insbesondere für FoMler –, sich frühzeitig darüber zu informieren und entsprechend Kurse im SkillsLab zu belegen.

Das wichtigste in Kürze:

Großer Vorteil in der Linie FoM ist, dass ihr nicht in einem Semester euren Punkten hinterher hetzen müsst, sondern der Stundenplan mit A- und B-Veranstaltungen weitestgehend bereits vorab integriert ist und viel Freiraum bietet, um euch voll und ganz auf eure Projektarbeit zu konzentrieren. Insbesondere Forschungs-Interessierte kommen in dieser Linie voll auf ihre Kosten und können sich intensiver mit dem Thema Forschung beschäftigen. Außerdem kann die FoM-Arbeit auch als Grundlage für eure Promotionsarbeit dienen.

Wichtig ist allerdings, dass ihr auch wirklich Spaß und Interesse an eurem Forschungsprojekt habt. Die Linie FoM ist zwar hinsichtlich “Einschreibe-Stress” entspannter, jedoch müsst ihr für die Projektarbeit viel Eigeninitiative zeigen und euch gut selbst strukturieren “was-ihr-wann-macht.”

Viele weitere Infos findet ihr auf der Seite des Studiendekanats. Viel Erfolg bei der Linienwahl!😊